News from the Psychedelic Kitchen (2012)

Die Werkgruppe Psychedelic Kitchen entstand als Spiel mit der Faszination, die die klassischen Schaugerichte aus Gips in den Konditorei- und Eiscaféschaufenstern der 60er Jahre auf mich als Kind ausübten, gepaart mit den Möglichkeiten von Food Design (novel food, functional food, molekulare Küche usw.) absolut künstliche und neuartige Nahrungsmittel zu entwickeln.

DIE ZEIT Archiv › Jahrgang: 1967
Synthetische Nahrung – möglich, aber nicht gefragt

Nahrung ist Brennstoff für die Maschinerie des Körpers und Baumaterial für seine Struktur. Jeder von uns konsumiert ungefähr eine Million Kalorien pro Jahr — das entspricht rund 150 Watt Elektrizität.

Die Landwirtschaft ist nach wie vor der billigste Weg zur Versorgung des Menschen mit Nahrungsenergie. Folglich nutzen wir die modernen Methoden, Nahrungsstoffe zum Beispiel aus Petroleum oder Erdgas zu synthetisieren, nicht aus.

In der Tat könnte die chemische Industrie durch Umwandlung von Energie, Kohle, Erdöl und Naturgas in Nahrungsstoffe die gesamte Weltbevölkerung zu einem Preis von etwa hundert Dollar pro Kopf und Jahr ernähren. Bei dieser Abschätzung ist die Herstellung von Proteinbestandteilen, die der gesunde Mensch braucht, wie zum Beispiel die Aminosäuren Lysin, Tryptophan und Threonin, mit berücksichtigt.

Von Joshua Lederberg
Datum 21.07.1967 – 07:00 Uhr